Wenn ich das Meer wär und du das Land, wir könnten kommen und gehen...
Christina Lux "Meer"
Es gibt Menschen, die würde ich gern einmal fotografieren.
Und es gibt Menschen, die mit denen würde ich gern einmal Musik machen.
Christina Lux gehört zu beiden.
Christina ist Vollblutmusikerin. Sie lebt gemeinsam mit dem Multiinstrumentalisten Oliver George in Köln. Ihre Musik spiegelt ihre fragile Empathie, trägt aber gleichsam die Gefühle einer starken Frau in ein vergängliches Äußeres. Dabei ist jeder Moment des Zuhörens ein mich unglaublich berührender. Besonders ihr letztes Album „Leise Bilder“ begleitet mich auf eine besondere Art und Weise.
Christinas unvergleichliche Art Akkorde zu Harmonien und Harmonien zu fließender Musik zu verbinden und ihre authentischen Texte waren oft schon kreative Inspiration für einige meiner Bildideen. Besonders gern denke ich dabei an unseren Urlaub an der Nordsee und dem Titel „Meer“ zurück, der mir bei jedem Zuhören unglaublich schöne Erinnerungen und gleichzeitig eine Liebe volle Zufriedenheit schenkt.
Warum ich diese Zeilen schreibe? Weil es mir wichtig ist. Weil ich mich mitteilen möchte, wie zufrieden es mich macht jemandem sagen zu können, das was du tust kommt an. Da wo es am meisten berührt, mitten im Herz.
Auf Christina und ihre Musik bin ich mehr oder weniger durch Zufall gestoßen. Beim Stöbern auf der Seite meiner Lieblingsgitarrenmanufaktur Lakewood. Dort gibt es einen link zu Musikerinnen und Musikern, die ebenfalls Lakewood Gitarren spielen. So bin ich auf Christinas Webseite und ihre Musik gekommen und bin heute noch sehr dankbar über diesen „Zufall“.

Ich hatte auch schon einmal das Vergnügen sie live zu sehen. 2019 sind Sabine und ich für ein Wochenende zum Tag der offenen Tür von Lakewood nach Rödgen (ein Vorort von Gießen in der Nähe von Frankfurt) in Hessen geflogen, um ihrer Musik in der hiesigen Pfarrkirche zu lauschen. Ich las in einem Newsletter von Lakewood von der Veranstaltung des Konzertes, kaufte sofort Karten, ohne noch zu wissen, wie und ob wir das zeitlich unter einen Hut kriegen (war ja nicht gleich mal ums Eck) und zunächst sah es auch gar nicht danach aus, dass wir auch wirklich fliegen könnten. Wir hatten zwar zu der Zeit Urlaub, jedoch noch nichts gebucht und wussten nicht, wie die Gestaltung und Planung aussehen sollte. Letzten Endes hat sich aber Eines zum Anderen gefügt. Alles ist sich wunderbar ausgegangen und so hatten wir Zeit für das Konzert auch noch geschaffen. Für mich war das ein unbeschreibliches Ereignis. Abgesehen davon, dass wir Christina auch noch persönlich kennen lernen durften.
Morgen, am 26.11.2021, kommt Christinas neues Album „Lichtblicke“ auf den Markt. Als Lux Lauscher hatte ich die Möglichkeit schon vorab ein handsigniertes Exemplar zu erhalten. Ich gebe zu, es erfüllt mich mit Freude und Stolz die beigefügten Zeilen persönlicher Worte zu lesen. Es hat etwas Verbindliches, ein Lichtblick halt in einer schnelllebigen Zeit. Danke!
Musik ist bei authentischer Herangehensweise immer ein Stück emotionaler Streaptease. Eine emotionale wie seelische Offenbarung. Eine Kommunikationsform mit seiner eigenen Realität, ein Sprachrohr eigener Wahrnehmung. Das eigene Erschaffen und Gestalten von Musik bedeutet auch den Mut zu haben, sich selbst verletzbar zu zeigen und zu machen.
Nicht müde werden, Lichtblicke sammeln. In all dem Grau nicht still werden. Neu anfangen, immer wieder...
Christina Lux



„Lichtblicke“ ist für mich all das. Als Zuhörer habe ich in jedem Moment das Gefühl in einen Dialog zu treten. Mir Gedanken über Themen zu machen, die in meinem Alltag zwar chronisch präsent sind aber nur allzu leicht wieder aus meinem Kopf und somit auch vom Tisch meiner Realität gewischt werden.
Christina spricht diese Themen mit einer klaren Deutlichkeit, fordernden Rhytmen, schonungslos notwendigen Texten und reflektierender Aktualität an. Als hätte sie sich all ihre täglichen Sorgen und Ängste, ihre Wut und Trauer, aber auch ihre unbändige Hoffnung an das Gute im Menschen und ihr Urvertrauen in das Leben und die Liebe einfach von der Seele geschrieben.
Es geht um Ausgrenzung, Verluste, Lebenswerte, Leben und Tod, Gleichberechtigung und anders sein, Durchhalten, aber auch um Nächstenliebe, Vertrauen, Beziehung und Liebe in all ihren Facetten.
„Lichtblicke“ gleicht einer empfindsamen Sammlung und melancholischer Aneinanderreihung höchst persönlicher Gedanken. Einer nachdenklichen Aufarbeitung der Erfahrungen der letzten Monate. Eingehüllt in offene Akkorde, die sich immer wieder um verschiedene Intervalle erweitern und mal wieder auf das nötigste reduziert werden. Wie das Leben selbst und wie die Blickwinkel, die Christina in ihrer Musik wie auch in ihrer Persönlichkeit immer wieder einnimmt und weitergibt. Nicht zu vergessen, unterstützt durch das geniale Arrangement und die vielfältige Musikalität von Sir George.
Hier könnt ihr mehr über Christina erfahren und ihre Musik erwerben (bitte tut das unbedingt).
Je mehr ich ihre Musik auch in Österreich verbreiten kann, umso besser. Vielleicht schaff ich es die beiden mal musikalisch nach Österreich zu bekommen. Wäre doch großartig… Seid Künstlerartenschützer